UX-Trends im Test UX-Trends im Test

UX-Trends im Convertly-Test

Jedes Jahr ein neuer Look: Design Trends im Bereich UX (User Experience) verbreiten sich wie ein Lauffeuer in der Online-Welt… und warum auch nicht? Online-Interfaces sind fluide und die meisten Anpassungen sind schnell umgesetzt. Aber lohnt es sich wirklich immer, mit dem Trend zu gehen?

Trends erscheinen und verschwinden in rapider Abfolge und was in einem Jahr als DAS Must-Have gilt, ist zwölf Monate später längst wieder vergessen. Dennoch fällt es manchmal schwer, an Altbewährtem festzuhalten, wenn die Konkurrenz eine Modernisierung nach der anderen vorstellt. 

Auf der anderen Seite ist es ebenso falsch, sich Änderungen gegenüber gänzlich zu verschließen. Endgeräte und Interfaces sind einem stetigen Wandel unterzogen und damit ändern sich auch die Anforderungen der Nutzer.

Die entscheidende Frage ist: 

Passt der Trend zu meinem Shop? Und noch viel wichtiger: Passt der Trend zu meinen Kunden?

UX-Trends als Grundlage für Convertly Experiment-Hypothesen

Convertly ermöglicht es durch A/B-Testing verschiedene Varianten (in diesem Fall: altbewährt versus trendgerecht) gezielt gegeneinander zu testen und datenbasierte Entscheidungen im Bezug auf Trends zu treffen. 

Ein Beispiel:

Ein entscheidender Trend 2024 ist die Einbindung von Mixed Reality Elementen wie AR und VR zur vereinfachten Entscheidungsfindung in Online-Shops.

Als Convertly-Hypothese könnte das wie folgt aussehen:

Wenn auf der Produktdetailseite die Möglichkeit integriert wird, das Produkt durch AR im eigenen Wohnumfeld abzubilden,

Dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass mehr Käufe abgeschlossen werden und somit die Conversion Rate steigt,

Weil der Kunde sich das Produkt besser in seiner Originalgröße vorstellen kann und ein künstlicher Besitz-Effekt durch die Darstellung in den eigenen vier Wänden erzeugt wird.

UX-Trends 2024/25

Aktuelle Trends sind einfach zu finden, aber schwer zu filtern. Eine Google-Suche nach Begriffen wie “UX 2024” oder “Design-Trends 2025” liefert dutzende Ergebnisse mit verschiedenen Anregungen für zukunftstaugliches Design. Wiederkehrende Empfehlungen sind dabei ein guter Indikator für einen tatsächlichen Trend.

Im Folgenden haben wir Euch einen kurze Übersicht über die aktuellen UX-Trends im Jahr 2024/25 zusammengestellt.

Mixed Reality

UX-Trend Mixed Reality: Die IKEA AR-App

Bild-Quelle: IKEA Newsroom

Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) Technologien schließen die Lücke zwischen digitaler und physischer Welt, erklärt Charles Onkonkwo im August 2024 in seinem Bericht über UX-Trends in mobilen Anwendungen.

Die immersiven 3D-Technologien tauchen vermehrt in Beiträgen über Web-Trends auf, denn im Jahr 2024 wird Mixed Reality nicht nur zunehmend in Games genutzt, sondern spielt auch in Bereichen wie Bildung und Einzelhandel eine Rolle. Das Möbelhaus IKEA, zum Beispiel, bietet AR-Funktionalitäten an, um Einrichtungsgegenstände vor dem Kauf im eigenen Zuhause zu visualisieren und so den Entscheidungsprozess zu vereinfachen (Brown & Davis, 2021, nach Onkonkwo, 2024). 

Bei der Integration dieser Features ist es jedoch besonders wichtig, sicherzustellen, dass ihre Einbindung zugänglich und benutzerfreundlich ist, warnt Onkonkwo. Sein Rat: “Entwickler sollten in Forschung und Tests investieren, um diese Technologien zu verfeinern und sicherzustellen, dass sie einen positiven Beitrag zum Benutzererlebnis leisten.” [Übers. d. Verf.]

Personalisierte Inhalte

Personalisierte Inhalte im Trend: Amazon Homepage

Bild-Quelle: Adobe Experience Cloud Blog

Ein andauernder Trend sind personalisierte Inhalte, die den Kunden ein auf sie zugeschnittenes Produktsortiment bieten. Dieser Trend kommt nicht von irgendwoher. Studien belegen, dass 80% der Verbraucher eher mit einer Marke interagieren, die

personalisierte Erlebnisse anbietet (Forrester Research, 2019, nach Onkonkwo, 2024).

Nutzer schätzen Anwendungen, die auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind (Nguyen & Smith, 2021, nach Onkonkwo, 2024), denn sie erlauben eine relevantere Interaktion mit dem Angebot und stärken zudem die Kundenbindung (vgl. Onkonkwo, 2024).

Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI)

Bild-Quelle: 8mylez

Im Zusammenhang mit personalisierten Inhalten darf eine Technologie nicht unerwähnt bleiben: Künstliche Intelligenz. Durch Machine Learning können sich Interfaces in Echtzeit an die Nutzerbedürfnisse anpassen sowie personalisierte Inhalte, Empfehlungen und Interaktionen bieten (vgl. Paneru et al., 2024). 

Auch Chat-Bots spielen hierbei eine Rolle, denn sie bieten eine der menschlichen Interaktion nachempfundene Sofort-Hilfe bei Fragen und Unklarheiten, was die Zufriedenheit der Nutzer ebenfalls steigert (vgl. Paneru et al., 2024).

Voice User Interfaces (VUIs)

Bild-Quelle: Omid Armin – Unsplash

Geräte mit Sprachsteuerung und virtuelle Assistenten haben den Trend der VUIs (sprachgesteuerte User Interfaces) ausgelöst, schreiben Paneru et al. (2024) in ihrer Publikation. Die Autoren betonen, dass Schnittstellen, die Sprachbefehle effektiv  integrieren, einen zunehmenden Trend in UI und UX darstellen.

“VUIs bieten eine freihändige und intuitive Möglichkeit zur Interaktion mit digitalen Produkten” [Übers. d. Verf.] (Johnson & Smith, 2021, zitiert nach Onkonkwo, 2024) und werden bereits von Markt-Riesen wie Amazon oder Apple genutzt – unter anderem für das digitale Einkaufserlebnis.

Mobile First Design

Bild-Quelle: freestocks – Unsplash

Mobile-First Designansätze sind zugegeben kein neuer Trend im digitalen Geschäftsverkehr, sind jedoch wichtiger denn je. Untersuchungen zeigen, dass über 54% der weltweiten Website-Besuche von Mobilgeräten stammt, (StatCounter, 2022, nach Onkonkwo, 2024), was Gestaltungsansätze, die für kleinere Bildschirme und Touch-Interaktionen optimiert sind umso wichtiger macht (Williams & Moore, 2023, nach Onkonkwo, 2024).

Mikrointeraktionen

Mikro-Interaktionen wie bei Hive sind nach wie vor ein UX-Trend

Bild-Quelle: Hive Pro

Mikrointeraktionen sind kleine Designelemente, die Rückmeldung über oder Anleitung zu einer Interaktion liefern. Dazu zählen unter anderem kleine Animationen und Benachrichtigungen (Brown & Smith, 2023, nach Onkonkwo, 2024), die während oder nach bestimmten Aktionen auftreten.

Onkonkwo (2024) schreibt: “Mikrointeraktionen spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der User Experience, indem sie visuelle und akustische Hinweise bieten, die Benutzer durch ihre Interaktionen führen.” [Übers. d. Verf.]

Minimalistisches Design

Bild-Quelle: Apple

Der Trend hin zum Minimalismus in User-Interfaces wird durch Unternehmen wie Apple veranschaulicht (Adams & Roberts, 2021, nach Onkonkwo, 2024) und zeichnet sich durch Einfachheit, Klarheit und die Reduktion von visueller Unordnung aus. Damit soll der Nutzer-Fokus besser gelenkt und die Navigation vereinfacht werden (Kim & Lee, 2022, nach Onkonkwo, 2024). 

“Durch die Beseitigung unnötiger Elemente und die Konzentration auf Kernfunktionen”, schreibt Onkonkwo (2024), “steigert minimalistisches Design die Benutzerzufriedenheit und trägt zu einem optimierten Benutzererlebnis bei.” [Übers. d. Verf.]

Inklusives Design

Bild-Quelle: Shopware

In den aktuellen Trends ist zudem eine Bewegung zu beobachten, die die steigende Bedeutung von sozialpolitischen Ansätzen in der Gestaltung digitaler Produkte widerspiegelt. 

Inklusives Design ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Bewegung, der sich darauf konzentriert, Produkte zu konzipieren, die für Menschen aller Fähigkeiten und Hintergründe gerecht und nutzbar sind – einschließlich Menschen mit Behinderungen oder anderen Beeinträchtigungen (Jones & Taylor, 2021, nach Onkonkwo, 2024). 

Diese Art von Design zeigt ein wachsendes Engagement, einem breiteren Publikum eine verbesserte Nutzererfahrung ermöglichen und beinhaltet beispielsweise die Implementierung von Funktionen für Bildschirmlesegeräte und Optionen für alternative Eingabegeräte (vgl. Onkonkwo, 2024).

Ethisches Design

UX-Trend Ethisches Design bei Sainsburys

Bild-Quelle: Econsultancy

Nutzer haben in den letzten Jahren ein zunehmendes Bewusstsein für die Sammlung und Verwendung ihrer Daten entwickelt, was zu einer wachsenden Nachfrage nach transparenten und verantwortungsvollen Datenschutzpraktiken geführt hat (Williams & Johnson, 2023, nach Onkonkwo, 2024). 

“Zu den ethischen Designprinzipien gehören die Umsetzung robuster Datenschutzrichtlinien”, schreibt Onkonkwo (2024), “[…] und die Förderung der Benutzerautonomie.” 

Eine Umfrage ergab, dass sich ethische Designpraktiken im Bezug den Datenschutz, positiv auf das Vertrauen und die Zufriedenheit der Nutzer auswirken und Anwendungen, die ihre Praktiken zum Umgang mit Daten klar kommunizieren, klar bevorzugt werden (Taylor & Wilson, 2023, nach Onkonkwo, 2024).

Jetzt bist Du dran!

Vielleicht hat der eine oder andere Punkt ja Dein Interesse geweckt und inspiriert Dich zu einem ersten Experiment in Eurem Shop. 

Wir halten Dich natürlich weiterhin mit neuen Experiment-Ideen auf dem Laufenden.

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